Über „Burnout“ hört man heutzutage immer mehr, dennoch ist es keine Modediagnose! Dieses „Ausbrennen“ wurde schon um 1900 herum diagnostiziert, z. B. bei Goethe. Damals hieß dieser Zustand „Nervenschwäche“.
Burnout ist ein Zustand extremer körperlicher, emotionaler und mentaler Erschöpfung, der durch chronischen unbewussten Stress hervorgerufen werden kann und der oft durch die Belastungen und Anforderungen der Elternrolle entstehen oder verstärkt werden kann.
Daher ist Elternburnout leider noch ein vernachlässigtes und völlig verkanntes Thema, worunter aber immer mehr Eltern leiden und sich oft auch dafür schämen, wenn sie ständig am Limit sind und nicht die Eltern sein können, die sie eigentlich für ihre Kinder sein wollen.
Es war nie so schwer Eltern zu sein wie heute, denn noch nie gab es so viele Ansprüche, die erfüllt werden sollen. Zudem wird von der Gesellschaft vermittelt, dass es ganz einfach ist, Familie, Kinder und Job unter einen Hut zu bekommen. HInzu kommen all die anderen Erwartungen, die wir Eltern an uns selbst (z.B. den Kindern alles bieten) und an unser Leben (Haus, Garten, Urlaub, Auto,..) haben. Kommen dann noch andere Verantwortlichkeiten wie Verein, Hobby oder sogar die Pflege eines oder mehrerer Familienmitglieder dazu, dann kann das schnell ziemlich viel werden und zu einem Gefühl des Drucks und Überforderung führen.
Zudem „laufen Kinder nicht immer so mit“ und sind so unproblematisch, wie geplant. Sie werden krank, wollen nicht in die Betreuung, es fehlt an Plätzen oder der Wunsch nach Fremdbetreuung (unter 3 Jahren) ist nicht vorhanden. Oft fühlen hier vor allem Frauen eine große Zerrissenheit in sich und spüren den Druck „allen gerecht werden zu wollen“, eventuell sogar gegen die eigenen Werte und Überzeugungen zu handeln, enorm auf ihren Schultern lasten.
Auch die „bedürfnisorientierte Erziehung“ macht vielen Eltern Druck und Frustration. Sei hier unbedingt wohlwollender mit dir selbst!
All das zu bewältigen ist eine echte Herausforderung vor der Eltern stehen! Wenn manch einer das als anstrengend und stressig empfindet und die Zeit für sich zum Auftanken vermisst, dann ist das legitim!
Doch wir als Eltern wollen die Verantwortung für unsere Kinder übernehmen und wir wollen ihnen auch eine vertrauensvolle und sichere Kindheit bieten, daher gilt es hier neue Wege und Lösungen zu finden um das Familienleben wieder lebenswert, voller Kraft und Glück zu gestalten.
Du musst dich auch nicht verlieren in deiner Elternschaft und kannst trotzdem die Mama/Papa sein, die du willst! Ich kann dir da Mut machen, es geht! Auch ich habe meinen Elternburnout überwunden, es war eine Chance zu wachsen, dazuzulernen und meine mentale Gesundheit zu stärken. Davon profitieren auch meinen Kinder, denn ich konnte sie sehr viel bewusster und gestärkter auf ihrem Weg ins erwachsen werden begleiten.